Alle Daten beim Arzt immer gleich verfügbar! Was gut klingt, birgt viele Risiken. Seit Januar müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) anbieten. Die Daten dafür werden zentral auf Servern von Firmen wie IBM gespeichert, die die e-Akte für die Krankenkassen entwickelt haben. Server und Clouds sind jedoch angreifbar – in Finnland etwa werden Tausende Psychotherapiepatienten mit ihren gehackten Daten erpresst. Über 30.000 Patientendaten sind – Stand 3.2.2021 (FAZ)! – offen im Internet zugänglich. Und nachhaltig ist das Ganze leider außerdem nicht.
Ich hatte für das Bündnis für Datenschutz und Schweigepflicht (BfDS) letztes Jahr eine Bundestagspetition zu dieser Thematik in Berlin vertreten. Ich werde in meinem Vortrag auch aus meiner eigenen Praxisarbeit heraus aufzeigen, inwiefern Nutzen und Datenschutz bei der elektronischen Patientenakte fraglich sind und die Schweigepflicht gefährdet wird.
Der Vortrag kann nachträglich hier angesehen werden.